B2C (Business to Consumer)

B2C ist die Abkürzung für den Begriff "Business-to-Consumer" und bezeichnet ein Geschäftsmodell in dem ein Unternehmen seine Produkte oder Dienstleistungen direkt an Endverbraucher vertreibt. Hierbei tritt das Unternehmen unter eigener Marke und mit eigenen Vertriebskanälen an private Endverbraucher heran. Typische Beispiele hierfür sind Einzelhändler oder Onlineshops die sich an Endverbraucher richten.

Charakteristika

Unternehmen mit einem B2C-Geschäftsmodell vertreiben ihre Produkte und Dienstleistungen direkt an private Endkunden, die diese zum Zwecke des Verbrauchs erwerben. Dies können beispielsweise Textilien aus einem Onlineshop, Backwaren aus einer Bäckereifiliale oder ein Elektronikartikel aus dem Einzelhandel sein. Ein B2C-Geschäftsmodell schließt den Vertrieb des Angebots an Unternehmenskunden und Wiederverkäufer nicht aus, jedoch unterscheiden sich die Geschäftsmodelle und dafür notwendigen Strukturen je nach Produkt und Branche.

Auswirkungen auf das Unternehmen

Der direkte Vertrieb an den Endverbraucher verlangt einige Voraussetzungen, die sich erheblich auf ein Unternehmen auswirken können.

Für ein besseres Verständnis lassen sich die Auswirkungen auf ein Unternehmen am einfachsten an einem Beispiel festmachen: Eine Kaffeerösterei hat bisher ausschließlich für große Unternehmen wie Bäckereien und Firmenkunden produziert. Nun plant das Unternehmen mehrere Cafés in einigen Großstädten zu eröffnen.
Folgende Auswirkungen könnte dies auf das Unternehmen haben:

  • Vertriebskanal muss geschaffen werden: Suche, Anmietung, Umbau und Einrichtung von Filialen (Einmalkosten, Fixkosten)
  • Personal muss gesucht, eingestellt und geschult werden (HR, Fixkosten)
  • Buchhaltungs & Kassensystem muss geschaffen & erweitert werden (Buchhaltung)
  • Umsatz pro Kunde sinkt (Margendruck)
  • Endverbraucher ist vulnerabler als ein Unternehmenskunde (mikroökonomische & makroökonomische Faktoren, Umwelt)
  • Werbung und Außenauftritt muss angepasst werden (Marketing, Vertrieb)

Unterschiede

Im Gegensatz zu B2C vertreiben Unternehmen im Bereich B2B (Business-to-Business) ihre Produkte oder Dienstleistungen an Unternehmen oder Wiederverkäufer. Während B2C-Kaufentscheidungen oft spontan oder im Affekt getroffen werden sind B2B-Kaufentscheidungen oft komplexer und erfordern durch die wechselseitigen Auswirkungen auf die jeweiligen Unternehmen oft eine längere Entscheidungsfindung. Der Umsatz pro Kunde ist bei einem B2C-Geschäft zudem in der Regel erheblich geringer.

Eine besondere Variante des Vertriebs an Endverbraucher stellen B2B2C (Business-to-Business-to-Consumer)-Geschäftsmodelle dar. Hierbei veräußert ein Unternehmen seine Produkte oder Dienstleistungen nicht direkt und auch nicht über eigene Vertriebskanäle an Endverbraucher, sondern nutzt hierfür die bestehenden Kanäle oder Dienstleistungen eines anderen Unternehmens. Bekanntest Beispiel hierfür sind Lieferdienst-Plattformen, die gastronomische Angebote bündeln und den Kauf der Speisen abwickeln.

Ähnlich verhält es sich bei B2B2B-Geschäftsmodellen, wobei Unternehmen hierbei über ein anderes Unternehmen an Waren oder Dienstleistungen an andere Unternehmen verkaufen.