CapEx

Kapitalausgaben (CapEx), auch als Capital Expenditures bezeichnet, stellen eine zentrale betriebswirtschaftliche Kennzahl dar. Sie umfassen alle Ausgaben eines Unternehmens, die zur Anschaffung oder wesentlichen Verbesserung von Anlagevermögen dienen. Dieses Anlagevermögen hat in der Regel eine Nutzungsdauer von mehr als einem Geschäftsjahr und dient der langfristigen Sicherung des Unternehmenserfolgs. Im Gegensatz zu den laufenden Betriebskosten (OpEx) sind CapEx also Investitionen in die Zukunft.

CapEx und Anlagevermögen

CapEx sind mehr als nur Ausgabenposten in der Bilanz. Sie sind ein Ausdruck der strategischen Ausrichtung eines Unternehmens. Ob es um die Erweiterung der Produktionskapazitäten, die Modernisierung des Maschinenparks oder den Bau neuer Niederlassungen geht – CapEx-Entscheidungen haben weitreichende Konsequenzen für die Wettbewerbsfähigkeit und den langfristigen Erfolg eines Unternehmens.

Betriebswirtschaftliches Ziel ist hierbei die Anschaffung oder die wesentliche Verbesserung des Anlagevermögens, sowie positiver zukünftiger Auswirkungen dieser Investitionen auf das Unternehmen. Anlagevermögen sind Vermögensgegenstände, die dem Unternehmen dauerhaft dienen und nicht unmittelbar verbraucht oder veräußert werden sollen. Beispiele hierfür sind:

  • Immobilien & Grundstücke: Produktionshallen, Büros, Lagerhallen, Grundstücke für zukünftige Erweiterungen
  • Maschinen und Anlagen: Produktionsanlagen, Fahrzeuge, Computer
  • Immaterielle Vermögensgegenstände: Patente, Lizenzen, Markenrechte

CapEx lassen sich nach verschiedenen Kriterien unterscheiden. Eine wichtige Unterscheidung ist die nach der Art der Investition.

  • Erweiterungsinvestitionen: Erhöhung der Produktionskapazität oder der Erschließung neuer Märkte.
  • Rationalisierungsinvestitionen: Steigerung der Effizienz und Kostensenkung ab der bestehenden Investition.
  • Ersatzinvestitionen: Ersatz von verschlissenen oder veralteten Anlagen zur Aufrechterhaltung der Produktion und zur Senkung der mit der Wartung und Reparatur des Altbestandes verbundenen OpEx.
  • Uminvestitionen: Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen (z.B. neue Technologien, veränderte Kundenwünsche).

Auswirkung auf die Bilanz

CapEx haben einen direkten Einfluss auf die Unternehmensbilanz. Sie führen zu einer Erhöhung des Anlagevermögens und damit zu einer Verbesserung der Vermögenslage. Gleichzeitig erhöhen sie den Kapitalbedarf des Unternehmens, da für die Finanzierung der Investitionen in der Regel Kredite aufgenommen oder Eigenkapital eingezogen werden müssen.

CapEx vs. OpEx

Die Abgrenzung zwischen CapEx und OpEx ist nicht immer ganz eindeutig. Generell jedoch gilt: Ausgaben, die zu einer Wertsteigerung oder Nutzungsdauerverlängerung eines Vermögensgegenstands oder eines Anlagevermögens führen, sind in der Regel CapEx. Regelmäßig oder planbar anfallende Ausgaben für die Erhaltung des bestehenden Zustands oder den laufenden Betrieb hingegen zählen zu den OpEx.

Beispiel: Der Kauf einer neuen Produktionsmaschine ist ein typischer CapEx-Posten. Die regelmäßige Wartung dieser Maschine hingegen fällt unter die OpEx.

Zusammenhang mit anderen Kennzahlen

CapEx stehen in engem Zusammenhang mit anderen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen.

  • Return on Investment (ROI): Misst, ob eine Rentabilität der CapEx zu erwarten ist.
  • Payback-Periode: Gibt an, nach welcher Zeit die CapEx durch die erwirtschafteten Gewinne wieder erwirtschaftet sind.
  • Net Present Value (NPV): Berechnet den heutigen Wert aller zukünftigen Zahlungen eines Projekts.
  • Internal Rate of Return (IRR): Gibt diejenige Verzinsung an, bei der der NPV eines Projekts null ist.